Gedenken an den 80. Jahrestag der Bücherverbrennung von 1933 in Halle

Mit einer Gedenkveranstaltung erinnerten am Sonntag „Halle gegen Rechts – Bündnis für Zivilcourage“ und die Martin-Luther Universität Halle-Wittenberg an die Bücherverbrennung von 1933 in Halle. In Kooperation mit der LINKEN Halle, dem Quintett Momento Musicale, den „Freunden der Stadtbibliothek Halle e. V.“ und zahlreichen weiteren Initiativen und Gästen wurde mit einem umfangreichen Programm im Audi Max dem damaligen Geschehen gedacht.

Die nationalsozialistische Studentenschaft hatte zu der Bücherverbrennung am 12. Mai 1933 aufgerufen. Zuvor hatten sie gemeinsam mit der halleschen Polizei die Büchereien und Bibliotheken von jenen Schriften „gesäubert“, die ihnen als „jüdisch“, marxistisch, pazifistisch oder „volkszersetzend“ galten.

Tausende Werke verfemter Autoren verschwanden unter dem Jubel der Schaulustigen auf dem Universitätsplatz in den Flammen. Versammelt hatte sich nicht nur die Studierendenschaft, die in den Wochen zuvor die treibende Kraft hinter der Auswahl und Sammlung der Bücher gewesen war, die verbrannt werden sollten. Die Universität war mit Rektor Hermann Stieve und Repräsentanten des Lehrkörpers der Universität ebenso vertreten wie die Spitze der Stadtpolitik mit Oberbürger- meister Johannes Weidemann. Auch der Polizeipräsident sowie der Kreisleiter der NSDAP ließen es sich nicht nehmen, der von tausenden Bürgern besuchten Verbrennung beizuwohnen.

Im Gedenken an dieses schreckliche Geschehen fand am Sonntag eine würdige Veranstaltung statt. Das reichhaltige Programm ist hier anhand von Bildern dokumentiert.