Sand schippen in Halle – statt Plenumsbetrieb in Berlin

Sandsäcke stapeln - Hochwasser 2013

Persönlicher Bericht von Petra von den Hochwasser-Abwehrtagen in Halle-Neustadt am Gimritzer Damm und in Halle auf dem Marktplatz auf der Sandsackabfüllstation.

Moderne Technik war hilfreich, konnte das Problem aber nicht lösen. Es bedurfte der Hilfe tausender fleißiger Hände, um effektiv die Wassermassen einzudämmen. Und diese Hände gab es. Vor allem junge Leute kamen umstandslos. Mir schien, dass es vor allem auch Studierende waren, die ihren Studienort mit schützen wollten.

Ich habe mir dann nur mal so die Frage gestellt, um wieviel weniger Hilfe die Stadt gefunden hätte, wenn Semesterpause gewesen wäre oder gar die Kürzungen der Landesregierung bereits gegriffen hätten. Die Studis haben mich auch genau in diesem Sinne „angestubst“.

Stadt und Land brauchen engagierte junge Leute, darunter auch Studierende, die zupacken können – auch wenn’s mal ganz handfest wird.

Ebenso beeindruckend fand ich, wie unkompliziert Firmen auf eigene Rechnung geholfen haben. Sei es, um Sandsäcke und Technik, sei es um unsere Verpflegung zu liefern. Spontanes Catering kam aber auch von vielen BürgerInnen. Sogar Sonnenschutzmittel wurden angeboten. Dieses Angebot hätte ich auch nutzen sollen… Irgendjemand meinte am Nachmittag nämlich, ich wäre ja ganz schön rot. Ich darauf: „Nö, das ist schon länger so!“

Es war und ist ein grandioses Gemeinschaftserlebnis. Vielleicht reicht es auch noch für’s Aufräumen. Und vielleicht sehen sich die HelferInnen dann auf einer bunten Dankeschön-Beachparty mit Sand und Musik auf dem Marktplatz von Halle wieder.

Weitere bildliche Eindrücke vom Einsatz gegen das Hochwasser in Halle gibt’s auf Petras Flickr-Account.