Ein Netzwerk mit Ausdauer – Verein „Kinder- und Jugendhaus“ wird 20

Auch wenn Petra Sitte an der Geburtstagsfeier am 19. Oktober 2014 nicht persönlich teilnehmen kann: Als langjährige Unterstützerin und häufiger Gast in den Einrichtungen des Kinder- und Jugendhauses ist ein Grußwort Ehrensache:

„Liebes Team des Kinder- und Jugendhauses, liebe Beate Gellert,

hinter euch liegt ein ganz schön langer Weg. Von den Anfängen mit der kleinen Küche in der Züricher Straße bis zu den fünf heutigen Standorten ist so einiges passiert. Nicht nur ein Mal haben sich die (kommunal-) politischen Rahmenbedingungen gewandelt, und dies wahrlich nicht immer zu euren Gunsten. Dass das Kinder- und Jugendhaus Halle nun seinen 20. Geburtstag begehen kann, darf alle jene, die daran Anteil tragen, mit großen Stolz erfüllen.

Ohne die zahlreichen Engagierten außer Acht zu lassen, muss dabei eine Person besonders gewürdigt werden. Der Name Beate Gellert ist seit 20 Jahren mit dem Kinder- und Jugendhaus verbunden. Sie ist seit der ersten Stunde mit am Start und hat ganz entscheidend dazu beigetragen, dass die hallesche Südstadt ohne das Kinder- und Jugendhaus nicht mehr denkbar ist. Offene Kinder- und Jugendarbeit, Projekte der Bürgerarbeit und Schulsozialarbeit sind nur einige der zahlreichen Felder, die Beate Gellert und das gesamte Team des KJHEV in den letzten Jahren entwickelt und umgesetzt haben. Und ganz nebenbei sind dabei funktionierende Netzwerke geknüpft worden, die heute dem gesamten Stadtteil zu Gute kommen. Auch dafür ist, stellvertretend für so viele, Beate Gellert zu danken. Diesen Netzwerken ist es unter anderem gelungen, das Pestalozzi-Parkfest in seiner heutigen Form seinen festen Platz im kulturellen Terminkalender der ganzen Stadt zu sichern und die Südstadt mal nicht als Problembezirk, sondern als lebendigen und engagierten Stadtteil zu präsentieren. Auch hier kommt man, bei aller Bescheidenheit, nicht um ein großes Dankeschön an Beate Gellert herum. Mit der Aula des Hortes „Kinderpark“, in dem die Geburtstagsfeier stattfindet, ist zudem ein Anlaufpunkt für viele Menschen im Viertel entstanden – auch DIE LINKE nutzt ihn gern für ihre Veranstaltungen.

All dies basiert – neben dem großen persönlichen und langjährigen Engagement so vieler – natürlich auch auf Geld. Kinder- und Jugendarbeit lässt sich eben nicht allein mit warmen Worten realisieren, sondern kostet auch ein bisschen was. Das „Anzapfen“ verschiedener Fördertöpfe wurde durch das KJHEV ja auch erfolgreich betrieben. Nur zeigt das eben auch eines: Das Geld ist knapp, gerade die kommunalen Mittel reichen nicht aus. Im Stadtrat haben ich und meine gesamte Fraktion immer versucht, möglichst viel Geld für die Kinder- und Jugendarbeit „herauszuschlagen“. Dass wir damit manchmal auch erfolgreich waren, ist umso schöner. Für die Zukunft hilft dies leider wenig und so hoffe ich inständig, dass die Wertschätzung der hier geleisteten Arbeit auf kommunaler und Landesebene nicht allein durch besagte warme Worte ihren Ausdruck findet. Ein kleiner Geldregen zum 20. Geburtstag, der die laufende Arbeit langfristig sichert und neue Ideen Realität werden lässt – das wäre ein Geschenk! Nicht nur für euch, sondern für die ganze Südstadt, die ihr so bereichert.

Mit herzlichen Grüßen

Petra Sitte“