In Berlin – und (H)alle dabei [13]

Die Kolumne von Petra Sitte zum Zusammenhang von politischer Arbeit im Bundestag und den Entwicklungen im Wahlkreis.

In der 13. Ausgabe geht es um die Verleihung des Mitteldeutschen Inklusionspreises 2016 – Unter Schirmherrschaft des Thüringer Ministerpräsidenten Bodo Ramelow

Am 23. April 2016 wird wieder der Mitteldeutsche Inklusionspreis in Halle vergeben. Dieses Mal wird der Ministerpräsident des Freistaates Thüringen, Bodo Ramelow, die Schirmherrschaft über­nehmen. Er wird an diesem Tag ab 10.00 Uhr im Stadthaus auf dem Markt nicht nur Preise verge­ben und anerkennend auf Schultern klopfen, sondern sich auch an der vorausgehenden Podiumsdis­kussion beteiligen.

Was honoriert der Preis?

Menschen, die sich auf unterschiedlichste Art und Weise für Inklusion stark machen, sollen hier ge­ehrt werden. Damit die Vielfalt des Engagements gut zur Geltung kommen kann, wird der Preis in unterschiedlichen Kategorien verliehen.

Neben Einzelpersonen und Bildungseinrichtungen, die für ihr Engagement geehrt werden, geht der Preis auch an Unternehmen, die sich über das gesetzliche Maß hinaus für die Gleichberechtigung benachteiligter Menschen einsetzen. Wie tun sie das? Zum Beispiel, indem sie mehr Menschen mit Behinderung beschäftigen, als es laut gesetzlicher Quote vorgeschrieben ist. Oder, indem sie einem im Bereich Inklusion tätigen Verein unterstützen, indem jene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter frei­gestellt werden, die sich dort ehrenamtlich einbringen. So schaffen es die Unternehmen, dass sich Menschen mit Behinderung als gleichberechtigte und vollwertige Mitglieder der Gesellschaft und der Arbeitswelt wahrnehmen und sie ihre Potenziale voll ausschöpfen können. Auch Projekte bzw. Institutionen, die Inklusion vorleben und somit ein positives Vorbild für die Gesellschaft sind, kön­nen für ihr langfristiges, ehrenamtliches und freiwilliges Engagement hervorgehoben werden.

Neben all den Menschen, Bildungseinrichtungen, Unternehmen und Institutionen bzw. Projekten, die Menschen mit Behinderung unterstützen und ihnen dabei helfen eine aktive Teilhabe an der Ge­sellschaft zu verwirklichen, werden natürlich auch jene Menschen ausgezeichnet, die sich trotz ei­ner Behinderung nicht von Barrieren aufhalten lassen und so zu einem positiven Vorbild geworden sind.

Das jeweilige Engagement und die Leistungen der Preisträgerinnen und Preisträger sollen in der Bewerbung schriftlich dargelegt und begründet werden. Eine Jury entscheidet über die Vergabe des Preises. Mitglieder der Jury können nicht nominiert werden.

Ich habe schon mehrfach an diesen Preisverleihungen teilgenommen. Immer wieder war ich darüber erstaunt und begeistert, mit welchem Engagement sich die Preisträgerinnen und Preisträger zum Teil seit vielen Jahren in ihren Projekten einbringen. Schon beim letzten Mal hab ich gedacht, wie gut es wäre, wenn die Verleihungen auch von viel mehr Menschen ohne Handicap erlebt würden. Daher habe ich mir mit diesem Artikel vorgenommen, bei den Leserinnen und Lesern dafür zu wer­ben, dass sie sich an diesem Samstagvormittag die Zeit nehmen und die Veranstaltung besuchen. Mir liegen Fragen der Inklusion von Menschen mit Behinderung nicht nur persönlich am Herzen. Vielmehr engagieren sich Mitglieder unserer Partei auf vielfältige Weise ganz direkt, unter anderem auch in den entsprechenden Verbänden. Schließlich finden sich in unserer Programmatik Rechte von Menschen mit Behinderungen an vielen Stellen. Besonders auch hier ist ein solidarisches Mit­einander gefragt. Ich hoffe, Interesse geweckt zu haben und würde mich tüchtig freuen, das eine oder andere bekannte Gesicht aus unseren Reihen am 23. April 2016, um 10.00 Uhr im Stadthaus zu sehen.