Selbstbestimmt wohnen statt Spekulationsmasse

Die TLG FAIRWOHNEN lud zur Informationsveranstaltung in die Händel-Halle ein

Zur Zeit wird von der Bundesregierung der Verkauf der letzten bundeseigenen Wohnungen vorbereitet. Betroffen sind davon Mieterinnen und Mieter in ganz Ostdeutschland, auch in Halle. Die LINKE will verhindern, dass auch diese über 11.000 Wohnungen zum Spielball der Spekulanten werden und hat die TLG FAIRWOHNEN gegründet. Am Freitag fand in der Saalestadt eine Info-Veranstaltung über das Vorhaben statt.

Nachdem die Pläne der Bundesregierung zum Verkauf der Wohungen im April bekannt geworden waren, musste alles ganz schnell gehen. Im Eiltempo gründete die Bundestagsfraktion der LINKEN deshalb die „Treundhandliegenschaftsgenossenschaft Fairwohnen“, um noch in das Bieterverfahren eingreifen zu können. Das Ziel ist es dabei nicht, dass die Abgeordneten zu Vermietern werden, wie Petra Sitte – selbst Mitglied der Genossenschaft – betonte. Man wolle vielmehr den Betroffenen helfen, selbst über die Zukunft ihrer Wohnungen zu entscheiden.

Die LINKE hat sich im Bundestag jahrelang erfolgreich gegen den Verkauf des letzten Treuhandvermögens zur Wehr gesetzt. Da die Regierung nun gewillt scheint, das Vorhaben mit aller Macht durchzudrücken, wurde mit der Gründung der Genossenschaft ein anderer Weg beschritten: sie greift aktiv in das Bieterverfahren ein, mit guten Aussichten auf Erfolg.

Der große Unterschied zu den weiteren Interessenten ist, dass es der Genossenschaft eben nicht um die Maximierung der Gewinne geht. Vielmehr bietet sie allen Mieterinnen und Mietern die Gelegenheit, selbst über ihre Wohungen und deren Umfeld mitzubestimmen und Wohnen solidarisch zu gestalten. Der gewählte Weg stellt somit nicht nur die einzige, sondern auch eine echte Alternative zum Verkauf der Wohnungen an Immobilienfonds dar.

Damit die Genossenschaft Erfolg haben kann, ist die Beteiligung der Mieterinnen und Mieter selbst entscheidend. Dies machten Katrin Kunert und Dr. Joachim Kadler aus dem Vorstand der TLG FAIRWOHNEN deutlich: nur gemeinsam mit möglichst vielen Betroffenen kann das Vorhaben in die Tat umgesetzt werden.

In den kommenden Wochen finden in allen betroffenen Städten weitere Info-Veranstaltungen statt, mehr Informationen und Kontakte finden Sie hier.