Pressemitteilung zur Vorstellung des Gruppenantrages zur Widerspruchslösung bei der Organspende

Anlässlich der Vorstellung des Gruppenantrages zur Widerspruchslösung bei der Organspende im Haus der Bundespressekonferenz erklärt Petra Sitte, Stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Fraktion Die Linke. im Bundestag:

„In Deutschland warten zurzeit 11.000 Menschen auf eine Organspende, die ihnen das Leben rettet. Und jeden Tag sterben drei Menschen, weil für sie nicht rechtzeitig ein Spenderorgan gefunden werden konnte.

Die Wartenden führen ein Leben, das eingeschränkt und weniger selbstbestimmt verläuft. Ich werbe für eine Übernahme der Perspektive der betroffenen Menschen. Auch die Würde der betroffenen Menschen ist unantastbar. Setzen wir die körperlichen Einschränkungen ins Verhältnis zu der Erfordernis, einer Organspende widersprechen zu müssen, dann, meine ich, ist es durchaus verantwortbar.

Als Gesetzgeberin haben wir, nach meiner Auffassung, vor allem die Rechte einer Minderheit von Erkrankten zu schützen.
Zudem hat eine übergroße Mehrheit der Menschen eine positive Grundhaltung zur Organspende. Ich bin der Überzeugung, dass wir mit der Widerspruchslösung an die Mehrheit der Menschen anknüpfen sollten.“

Dr. Petra Sitte weiter: „Leben weiterzugeben braucht tätiges Mitgefühl, Aufklärung, Ausfinanzierung des gesamten Systems, Entscheidungstransparenz und Kontrolle. Der heutige vorliegende Gruppenantrag zur Widerspruchslösung trägt dazu bei.“

Hier der gemeinsame Gesetzentwurf:

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