Türchen Nr. 10: Gegen die Verschwendung
Man kennt das: Da waren mal wieder die Angebote im Supermarkt zu verlockend und schon ist der Einkaufswagen voller als geplant. Oder ein Urlaub steht vor der Tür und man schafft es nicht, sämtliche Lebensmittel zu verbrauchen, bevor sie während der Abwesenheit verderben. Was geschieht mit solchen Resten oder mit dem Zuviel? In Halle gibt es eine Initiative, die jene ungewollten Lebensmittel rettet. Foodsharing nennt sie sich und hat sich zum Ziel gesetzt, eine Alternative zur Wegwerfgesellschaft zu etablieren. Überflüssige Lebensmittel aus privaten Haushalten können über die Foodsharing-Community im Netz oder über Fair-Teiler-Stellen kostenfrei abgegeben werden. So freuen sich andere Menschen (und Kängurus), denen gerade etwas Mehl und Eier für den perfekten Pfannkuchen fehlen über die kostenfreie Beschaffungsmöglichkeit und die Lebensmittel landen nicht – obwohl noch genieß- und essbar – im Müll. In Halle gibt es derzeit fünf Fair-Teiler-Stellen, unter anderem in den Franckeschen Stiftungen oder im Wintercafé des Peißnitzhauses. Für diese und ähnliche Aktionen und Läden – wie das Crumme Eck, das Lebensmittel vor dem Müll bewahrt, weil sie zum Beispiel nicht ‚normschön‘ sind, sagt Türchen Nummer 10 Danke!
Illustration: Eva Feuchter